N. Lygeros
Göttingen den 24 April 1915
Friedländern 31
Lieber Herr Bieberbach,
Die Skizze eines Lehrbuchs der Funktionnen-
theorie, die Sie mir mitteilen deckt sich ungefähr
mit dem, was ich vor Augen hatte, als ich neulich
mit Teubner darüber sprach. Osgood ist zu teuer
und zu lang um dem Gros der Studenten zugänglich
zu sein - alles übrige was noch existiert ist
ziemlich veraltet.
Dagegen scheint mir, dass wir en[dlich] jetzt die Mittel
haben, um auf einfachem Wege, mit Hülfe der Cau-
chyschen Theorie allein wohl die Riemannsche als auch die
Weierstrasssche Fuktionentheorie darzustellen.
Und dass Sie eine der ganz wenigen sind, der so
etwas versuchen könnte, habe ich Teubner ganz
speziell auf Sie aufmerksam gemacht.
Ihrer Idee zwei kleine Bände herauszugeben scheint
mir ganz vorzüglich zu sein. Im zweiten Bande
könnten Sie vielleicht auch Einiges bringen, das mit
den Dirichletschen Reihen (Landau, Bohr, Hardy u.s.w) oder
mit den Differenzungleichungen (Nörlund) zusammenhängt,
falls es möglich ist diese speziellen Sachen auch
einem grösseren Kreise zugänglich zu machen.
Hoffentlich sehen wir uns bald einmal wieder
was jetzt nicht mehr so unwahrscheinlich ist, wo
Sie in der Nähe sind.
Ihre Arbeit liegt schon bei Teubner; ich hoffe
dass wir bald auch die andere drucken werden. Sie
war[en] aber etwas lang um noch in diesem Bande
der Annalen aufgenommen zu werden.
Herr Buchner war neulich bei mir mit Frl.
Stähelin, die ich von früher her flüchtig kannte.
Ich werde sehr gern mit ihnen näher verkehren.
Mit bestem Gruss
Ihr
C. Carathéodory
Göttingen den 24 April 1915
Friedländern 31
Lieber Herr Bieberbach,
Die Skizze eines Lehrbuchs der Funktionnen-
theorie, die Sie mir mitteilen deckt sich ungefähr
mit dem, was ich vor Augen hatte, als ich neulich
mit Teubner darüber sprach. Osgood ist zu teuer
und zu lang um dem Gros der Studenten zugänglich
zu sein - alles übrige was noch existiert ist
ziemlich veraltet.
Dagegen scheint mir, dass wir en[dlich] jetzt die Mittel
haben, um auf einfachem Wege, mit Hülfe der Cau-
chyschen Theorie allein wohl die Riemannsche als auch die
Weierstrasssche Fuktionentheorie darzustellen.
Und dass Sie eine der ganz wenigen sind, der so
etwas versuchen könnte, habe ich Teubner ganz
speziell auf Sie aufmerksam gemacht.
Ihrer Idee zwei kleine Bände herauszugeben scheint
mir ganz vorzüglich zu sein. Im zweiten Bande
könnten Sie vielleicht auch Einiges bringen, das mit
den Dirichletschen Reihen (Landau, Bohr, Hardy u.s.w) oder
mit den Differenzungleichungen (Nörlund) zusammenhängt,
falls es möglich ist diese speziellen Sachen auch
einem grösseren Kreise zugänglich zu machen.
Hoffentlich sehen wir uns bald einmal wieder
was jetzt nicht mehr so unwahrscheinlich ist, wo
Sie in der Nähe sind.
Ihre Arbeit liegt schon bei Teubner; ich hoffe
dass wir bald auch die andere drucken werden. Sie
war[en] aber etwas lang um noch in diesem Bande
der Annalen aufgenommen zu werden.
Herr Buchner war neulich bei mir mit Frl.
Stähelin, die ich von früher her flüchtig kannte.
Ich werde sehr gern mit ihnen näher verkehren.
Mit bestem Gruss
Ihr
C. Carathéodory
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